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Die Geschichte einer Wiener Apotheke


Im Jahre 1782 wurde die Apotheke zum Einhorn vom Apotheker Josef Spieler in der Neuen Wiedner Hauptstraße, Nähe Schleifmühlgasse gegründet. Es war die Zeit des ausklingenden Barock und in unmittelbarer Nähe wohnte Christoph Willibald Gluck im Hause „Zum Silbernen Löwen“. Nicht weit entfernt war das von Emanuel Schikaneder geleitete Freihaustheater, welches in etwa 15 Jahren 350 Premieren herausbrachte, unter anderem die Uraufführung von Mozarts Zauberflöte (1791).

Im 19. Jhdt verlegte Apotheker Josef Elfinger seine Apotheke in das Haus „Wieden Nr. 484“ mit dem Beinamen „Zum Marienbildl“, später Margareten­straße 31. Dieses Patrizierhaus wurde bereits im 18. Jhdt. errichtet.

1828 verstarb in unmittelbarer Nähe, im Haus Kettenbrückengasse 6, der Biedermeier-Komponist Franz Schubert. Der Reigen der Musikerpersönlich­keiten, die zum 4. Wiener Gemeindebezirk in Beziehung stehen, ist sehr groß: beginnend mit Gluck, über Lortzing, Franz Schubert, Bruckner, Dvorak, Brahms, Johann Strauß, Hugo Wolf und andere, haben sie ebenso wie Carl Millöcker, Jean Sibelius und Richard Strauss hier gelebt oder gearbeitet.

Ende des 19. Jhdt übernahm der Gemeinderat Mag. Johann Fiedler , dem von Kaiser Franz Josef I. für seine Verdienste um die Interessen des Gemeinwohls das Ritterkreuz des Franz-Josefs-Ordens verliehen wurde, die Leitung der Einhorn-Apotheke.

Im 20. Jhdt gab es verschiedene Erweiterungen unter Mag. Karl Nittner und Dr. Karl Popper. Im Jahre 1930 führte Mag. Nittner gemeinsam mit Dr. Hans Portisch das Depot der Firma C.H.Boehringer Sohn KG, Ingelheim am Rhein (später Bender & Co GesmbH), die heute als Boehringer-Ingelheim zu den bedeutensten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich zählt und den Firmensitz seit Ende des 2. Weltkriegs in den 12. Bezirk verlegt hat.

1962 übernahm Apotheker Mag.pharm. Herbert König die Leitung und Konzession der Einhorn-Apotheke und führte sie in Form einer OHG gemeinsam mit den Teilhabern Mag.pharm. Hellmut Portisch und Frau Ilse Andrae, Tochter von Apotheker Nittner. 1950 erwarb die Gemeinde Wien das 1771 gebaute Wohnhaus und ließ es 1970 abtragen und durch einen neuen Gemeindebau ersetzen. Die Apotheke zog für 3 Jahre auf die gegenüberliegende Straßenseite in provisorische Geschäftsräume, die Rückvelegung in die Margaretenstraße 31 erfolgte am 1.Mai 1973.

Herr Apotheker Mag. Herbert König führte die Apotheke zum Einhorn bis Ende März 1992 und wurde im April 1992 von Frau Mag.pharm. Elfriede Hotko als Konzessionärin abgelöst.

Die Apotheke wird zunächst als Kommanditgesellschaft geführt, gemeinsam mit Frau Mag. Elfriede Portisch und Herrn Dr. Gert Andrae. Nach dem Austritt von Dr. Andrae wird die Einhornapotheke zur OG unter der Leitung von Frau Mag. Hotko.

Am 1. April 2012 feierte sie das 20-jährige Jubiläum. Ihr zur Seite stehen derzeit 3 Pharmazeutinnen, 1 Aspirantin, 2 PKA, 1 Drogistin, 1 Lehrling, 2 Studentinnen und 2 Reinigungskräfte.


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